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Gestreifte Hemden haben ihre Rolle als reine Business-Kleidung längst hinter sich gelassen. Das klare, geometrische Muster verleiht jedem Look eine selbstbewusste Note und lässt sich vielfältig kombinieren. Doch Vorsicht: Nicht jeder Streifen harmoniert mit jedem Anlass, mit jedem Körperbau oder jeder Farbkombination. Der Grat zwischen stilsicherem Statement und modischem Fehltritt ist manchmal schmaler als ein Nadelstreifen. In unserem Artikel erfahren Sie deswegen, wie Sie Ihre gestreiften Herrenhemden stilsicher kombinieren.
Das am leichtesten zu kombinierende Muster
Ein gestreiftes Hemd zu kombinieren ist ganz leicht – vorausgesetzt, Sie kennen einige Moderegeln. Damit setzen Sie den Klassiker souverän in Szene, ohne langes Überlegen und ohne Fehltritte. Grundsätzlich machen die beliebten Herrenhemden mit Streifen es Ihnen leicht. Sie verbinden Tradition und Moderne. Allein dadurch passen sie schon zu verschiedensten Looks und Events. Zeitlos und vielseitig gelten sie als ausgesprochene Kombitalente mit besonderem Charme.
Anders als Herrenhemden mit Paisley- oder Blumenmuster bleiben gestreifte Designs ruhig und dezent. Sie bringen Struktur ins Outfit, ohne es zu überladen – und genau darin liegt ihr Reiz. Das Streifenmuster verleiht selbst schlichten Kombinationen eine visuelle Spannung, die niemals aufdringlich wirkt. Kein Wunder also, dass gestreifte Hemden besonders im Businessbereich beliebt sind. Ihre Wurzeln reichen jedoch viel weiter zurück: Ursprünglich wurden Streifenhemden Ende des 19. Jahrhunderts von Küstenfischern getragen – vor allem in Blau und Weiss. Bis heute erinnern marinefarbene Streifen an diese Herkunft und bringen eine frische, maritime Note in moderne Outfits. Die Stärke von Streifendesigns liegt in ihrer Balance aus Klarheit und Charakter. Sie passen zum klassischen Anzug ebenso wie zur Chino oder Jeans. Dabei entscheidet vor allem eines über den Look: die Streifenbreite.
Es ist also kein Zufall, dass in der Business-Mode vor allem filigrane Nadelstreifen verbreitet sind. Wollen Sie hingegen bewusst sportiv, leger und lässig wirken, dann dürfen Hemdstreifen in die Breite gehen. Wer sich an diese Richtlinie hält, kann mit dem zeitlosen Streifenlook nicht viel falsch machen – vorausgesetzt, die Farbwahl stimmt ebenfalls.
Auf die Farbe kommt es beim Kombinieren an
Die sicherste Wahl, um Streifenhemden zu kombinieren, sind immer unifarbene Teile. Je gehobener und formeller der Trageanlass, desto zurückhaltender wollen Sie Ihre Garderobe halten. Somit ist es hier nahezu verpflichtend, den restlichen Look mit einfarbigen Stücken zu ergänzen. Aber auch im Casual-Bereich strahlt die Kombi aus Streifenmuster und Unifarben einfach die meiste Ruhe und Stilsicherheit aus.
Damit ist es aber noch nicht genug: Nicht jedes beliebige unifarbene Kleidungsstück harmoniert gleichermassen gut mit Nadelstreifen und Co. Ein verfeinertes Modegespür beweisen Sie, wenn die einfarbige Hose, das Sakko oder die Krawatte einen Farbton des Streifenmusters aufgreifen.

Beispiel: Ein blau-weiss gestreiftes Hemd ergänzen Sie für einen sommerlichen Look mit einer weissen Hose und einem blauen Jackett sowie einer ebenfalls blauen Krawatte. Dabei müssen die Blautöne nicht haargenau übereinstimmen, wichtiger ist die Richtung.
Damit stellen Sie immer runde und stimmige Outfits zusammen. Grundsätzlich sollten für ein stilsicheres Erscheinungsbild nicht mehr als drei Farben zusammenkommen. Ansonsten riskieren Sie, überladen und unharmonisch zu wirken. Das kann im Freizeitbereich individuell daherkommen, ist bei schickeren Anlässen aber keine erstrebenswerte Optik.
Beispiel: Um etwa ein auf weissem Untergrund blau gestreiftes Hemd zu kombinieren, bleibt somit noch höchstens eine weitere Nuance übrig, um das Outfit zu komplettieren. Sie könnten etwa ein graues Sakko plus gleichfarbige Krawatte wählen, während die Hose Blau oder Weiss ausfällt.
Muster kombinieren – von sicher bis mutig
Keine Frage, die sicherste Methode ist, bei einem einzigen Muster im Gesamtbild zu bleiben – in unserem Fall wäre dies das Freizeit- oder Businesshemd mit Streifendesign. Wer sich dennoch Abwechslung wünscht oder einfach mutig fühlt, kann einen Mustermix probieren. Dies ist aber in der Tat eher nur dann empfehlenswert, wenn Sie über gutes modisches Feingefühl verfügen. Ein solcher Mustermix eignet sich vor allem für Freizeitlooks oder Anlässe mit modischer Experimentierfreude – etwa Events, bei denen ein betont individueller Stil gefragt ist. Am besten funktioniert das Spiel mit verschiedenen Mustern bei kleinen Accessoires wie der Krawatte. Hier kann ein gezielter Kontrast durchaus stilvoll wirken. Bei grösseren Kleidungsstücken wie Sakko oder Hose sollten Sie hingegen auf zusätzliche Muster verzichten – sie lassen das Gesamtbild schnell unruhig oder überladen erscheinen.
Welche Krawatte zum Streifenhemd?
Ein gestreiftes Herrenhemd lässt sich auf verschiedene Weise stilvoll ergänzen – und die monochrome Krawatte bleibt dabei die klassischste und am häufigsten gewählte Kombination. Besonders im beruflichen Umfeld sorgt sie für Ruhe im Outfit und unterstreicht die Struktur des Hemdes, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Am besten wählen Sie dabei eine Farbe, die in den Streifen des Businesshemdes bereits vorkommt – das schafft optische Harmonie.

Wer etwas mehr Abwechslung sucht, kann aber auch gemusterte Krawatten ins Spiel bringen – vorausgesetzt, Muster und Proportionen sind sorgfältig aufeinander abgestimmt. Die folgenden Kombinationen zeigen, wie das gelingen kann:
Streifenmix – gestreiftes Hemd und gestreifte Krawatte:
Ein gestreiftes Hemd und eine gestreifte Krawatte können zusammen wirklich gelungen aussehen, sofern die Streifen sich deutlich unterscheiden. Ideal ist ein starker Kontrast in der Linienführung: Blockstreifen zur feinen Nadelstreifenoptik oder diagonale Krawattenstreifen zu vertikalem Hemdstreifenmuster. Wichtig: Die Krawattenstreifen sollten kräftiger und auffälliger sein als die des Hemdes.
Runde Sache – gestreiftes Hemd und gepunktete Krawatte:
Auch Punkte können ein stilvoller Partner zu Streifen sein – vorausgesetzt, beide Muster bleiben eher klein und dezent. Besonders zu feinen Hemdstreifen wirken kleine Punkte oder ein filigranes Paisley-Muster elegant. Wichtig ist hier wie immer die Farbverbindung: Mindestens ein Farbton sollte sowohl im Hemd als auch in der Krawatte auftauchen, um den Look stimmig zu halten.

Kombi-Ideen für verschiedene Anlässe
Gestreifte Hemden sind echte Allrounder – doch der Look steht und fällt mit dem Anlass. Denn gestreifte Herrenhemden können seriös, sportlich oder betont lässig wirken, je nachdem, wie sie kombiniert werden. Die folgenden Styling-Ideen zeigen, wie Sie das Streifenhemd in Business, Alltag und Freizeit stilsicher einsetzen.
Business – klassisch, klar, souverän
Im professionellen Umfeld ist Zurückhaltung Trumpf. Kombinieren Sie ein fein gestreiftes Herrenhemd mit einem dunklen Anzug oder Sakko – idealerweise in Grau, Dunkelblau oder Anthrazit. Achten Sie darauf, dass das Hemd heller als das Sakko ist, um die klassische Business-Wirkung zu erzielen. Am beliebtesten sind weisse Herrenhemden mit feinen blauen oder grauen Streifen – sie gelten als unkomplizierte Allrounder. Dazu passt eine unifarbene Krawatte in einem der Streifentöne, alternativ ein dezentes Muster (z. B. kleine Punkte oder Struktur). Für einen souveränen Eindruck: Farbharmonie vor Effekt.
Smart Casual – leger, aber gepflegt
Für einen stilvollen, aber entspannten Look kombinieren Sie ein gestreiftes Hemd mit Chino oder dunkler Jeans, dazu ein offenes Sakko oder eine feine Strickjacke. Die Krawatte darf hier gern weggelassen werden – das lockert den Stil auf, ohne an Klasse zu verlieren. Wer dennoch nicht auf eine Krawatte verzichten möchte, kann zu einer leichten Woll- oder Strickkrawatte greifen – möglichst in gedeckten Tönen. Auch Sneaker oder Loafer passen in diesem Kontext, solange sie gepflegt und bewusst eingesetzt sind.
Freizeit – locker, mutig, individuell
In der Freizeit darf es etwas mehr sein. Breite Hemdstreifen, auffällige Farben und lockere Schnitte bringen Dynamik ins Spiel. Tragen Sie das Hemd offen über einem T-Shirt, mit hochgekrempelten Ärmeln oder locker in die Hose gesteckt. Besonders im Frühjahr und Sommer lässt sich das gestreifte Hemd hervorragend mit hellen Jeans, Chinos oder Leinenhosen kombinieren. Ob für Gartenfest, Wochenendausflug oder Open-Air-Theater: Der Look wirkt entspannt und gleichzeitig stilsicher.

Dos & Don’ts beim Kombinieren von gestreiften Hemden
Zum Schluss noch einmal die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
Do – Was gut funktioniert
- Breitere Streifen für Freizeit und entspannte Looks: Das wirkt dynamisch und betont lässig – perfekt für den Casual-Style.
- Streifenmuster mit Unifarben kombinieren: Unifarbene Hosen, Sakkos oder Krawatten bringen Ruhe ins Outfit.
- Farbton aus dem Hemd in anderen Teilen aufgreifen: Wählen Sie Accessoires oder Kleidung, die eine Farbe des Streifenmusters aufgreifen – das schafft Harmonie.
- Vertikale Streifen nutzen, um optisch zu strecken: Ideal, um grösser und schlanker zu wirken.
- Horizontale oder diagonale Streifen gezielt als Akzent einsetzen: Diese Muster können bewusst eingesetzt breitere Schultern oder mehr Volumen betonen.
- Feine Streifen für formelle Anlässe: Schmale Streifenmuster wirken elegant und sind ideal für Business und offizielle Termine.
Don’ts – Was besser vermieden wird
- Blockstreifen im Geschäftslook: Zu plakativ für formelle Anlässe – besser auf feine Muster setzen
- Mehrere dominante Muster kombinieren: Karo, Punkte, florale Muster und Streifen in Kombination wirken schnell unruhig.
- Zu viele Farben im Outfit: Mehr als drei Farben lassen das Outfit leicht überladen erscheinen.